Am 25.10.2008 um 20 Uhr läuft auf WDR 4 im „Samstagskonzert“ eine Hommage an Willi Gräff. Die Verwirklichung dieser Sendung ist mir seit seinem Tod am 6.Juli 1994 eine Herzensangelegenheit und ich bin froh mit Janos Kereszti, einem langjährigen Redakteur von WDR 4, einen Mitstreiter für dieses Projekt gewonnen zu haben.
Willi Gräff war schon ein kleines Wunderkind als er im Alter von 5 Jahren auf einem kleinen diatonischen Akkordeon alles nachspielte, was in seinen Gehörgängen gefallen fand. Als 18 jähriger lernte er Noten und ab1949, als das NWDR-Funkhaus noch in der Dagobertstrasse stand, wurde er regelmäßig im Funk verpflichtet.
Willi Gräff war bekannt für seine extreme Virtuosität, seine Bescheidenheit und seine Beliebtheit. Er selber hatte eine große Liebe zur Jazz und Swingmusik und so ist es nicht weiter erstaunlich, dass seine großen Vorbilder der holländische Akkordeonist Johnny Meijer, der amerikanische Akkordeonist Art van Damme und der belgische Mundharmonikaspieler Jean Toots Thielmans waren.
Im Funk spielte er unter allen großen Bandleadern seiner Zeit. Adalbert Lusckowsi, Kurt Edelhagen, Peter Herbolzheimer, Curt Cremer, Heinz Hötter,Werner Müller und Georg Haentzschel.
Albert Vossen gründete mit ihm und Peter Aussem 1956 das legendären Trio „Die drei Albertis“,
Willi Gräff begleitete Milva, Charles Asznavour und Heino und war als Bühnenmusiker zuletzt in dem Bühnenstück „Piaf“ im Kölner Schauspielhaus umjubelt.
Von Willi Gräff gibt es zahlreiche Aufnahmen im WDR-Archiv, von denen viele in der Sendung zu hören sein werden. Aber leider vorerst nur da, weil es von Willi Gräff noch keine offiziellen Tonträger und auch kein offizielles Notenmaterial gibt.
Ich hoffe, mit dieser Sendung einen ersten Schritt zu machen, diesen großartigen Musiker in die aktuelle Akkordeonwelt wieder zurückzuholen.
Geplant ist im nächsten Jahr eine Art Willi- Gräff. Erinnerungskonzert, was vom WDR aufgezeichnet wird. Es freuen sich schon jetzt einige Musiker, die Willi noch von früheren gemeinsamen Auftritten kennen, mitzuspielen.
Zum einen der Kontrabassist, Heinz Greven, zum anderen der Schlagzeuger Willy Ketzer,
www.willy-ketzer.de
Als Akkordeonsolist spielt Heinz Hox, der soviele Ähnlichkeiten mit Willi Gräff aufweist, dass ich nicht umhin konnte, ihn zu fragen. Infos zu Heinz Hox findet ihr auf seiner Homepage.
Weiter plane ich einen Bildband über Willi Gräff mit Interviews seiner Kollegen und einer beiliegenden CD, für die der WDR Tonmaterial zur Verfügung stellt. Da ich noch keinen Verlag habe, würde ich mich über Tipps freuen.
Wie ich von Martin Häffner aus dem Harmonika-Museum in Trossingen erfahren habe, planen diese Anfang 2009 eine Ausstellung mit dem Titel "Deuringen & Co, die große Zeit dert Akkordeonvirtuosen". Ich hoffe, es wird viel Material über Willi Gräff dabei sein.
Willi Gräff ein Kölner Akkordeonvirtuose